Laden bei Porsche: Viele Wege führen zum Strom

22. Dezember 2021

„Wir erleben derzeit einen Hochlauf der Elektromobilität und einen damit verbundenen Wunsch nach Reisekomfort“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. Passend dazu hat IONITY diese Woche eine deutliche Expansion des ohnehin schon europaweit größten Netzes hochleistungsfähiger Ladestationen ankündigt. Dank der 800-Volt-Technologie der Ladesäulen kann der Porsche Taycan dort mit seinem vollen Potenzial von bis zu 270 kW laden. Bei Nutzung des Porsche Charging Service profitieren Taycan-Fahrer zudem von einem einheitlichen, deutlich vergünstigten Preis an IONITY-Schnellladesäulen von derzeit 0,33 Euro pro Kilowattstunde. Das und noch viel mehr finden Sie in unserem Beitrag – Themen wie Laden zuhause, Details zum Porsche Intelligent Range Manager und Tipps zum optimalen Laden.

Taycan: Sportwagen nachhaltig neu gedacht 

Als erstes Serienfahrzeug trat der Elektro-Sportwagen Taycan 2019 mit einer Systemspannung von 800 Volt an. Diese Technologie sorgt für eine hohe Dauerleistung und reduziert die Ladedauer deutlich. Ziel ist es durch schnelle Ladestopps kurze Reisezeiten zu ermöglichen. Beim Taycan sorgen dafür höchste Leistungsdichte und Effizienz sowie maximale Reproduzierbarkeit der Fahrleistungen. Das Zweigang-Getriebe ermöglicht schnelle Beschleunigungen und eine hohe Endgeschwindigkeit. 

Taycan Cross Turismo: Der Allrounder unter den Elektro-Sportwagen 

Der Taycan Cross Turismo kombiniert die Porsche E-Performance der Taycan Sportlimousine mit einer erweiterten Alltagstauglichkeit. Das Modell wendet sich an Kunden mit einem aktiven Lebensstil. Das Fahrwerk mit Allradantrieb und Luftfederung ist höhenverstellbar. 

Taycan Sport Turismo: Das Beste aus beiden Taycan-Welten 

Mit dem Taycan Sport Turismo umfasst die Modellfamilie nun insgesamt drei Karosserievarianten. Das neue Derivat richtet sich an diejenigen, die sich ähnlich viel Alltagstauglichkeit wie beim Taycan Cross Turismo wünschen, aber auf die „Onroad“-Performance der Taycan Sportlimousine nicht verzichten möchten. Als erstes Mitglied der Taycan Sport Turismo Familie kommt der GTS auf den Markt. 

Mit dem Taycan Cross Turismo teilt der Taycan Sport Turismo die sportliche Silhouette mit der nach hinten abfallenden Dachlinie und das funktionale Format. Die Kopffreiheit im Fond liegt auch hier über 45 Millimeter über dem Wert der Taycan Sportlimousine, das Ladevolumen unter der großen Heckklappe beträgt mehr als 1.200 Liter. Auf Offroad-Design-Elemente verzichtet der Taycan Sport Turismo jedoch. 

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Cayenne und Panamera: moderne Plug-in-Hybride 

Beiden Modellreihen gemeinsam ist die elektrische Maschine als Herzstück der Plug-in-Antriebsarchitektur. Ins Getriebe integriert, leistet sie jeweils 100 kW (136 PS). Das maximale Drehmoment beträgt 400 Nm und ermöglicht sowohl rein elektrisches Fahren als auch zusätzlichen Schub für den Verbrennungsmotor. Strom bezieht die E-Maschine aus der extern aufladbaren Batterie, deren Gesamtkapazität auf 17,9 kWh erhöht wurde. 

2014 hat Porsche mit einem der ersten Plug-in-Hybride im Premium-SUV-Segment Maßstäbe gesetzt. Der elektrische Antrieb hat Priorität: Der Start des Cayenne oder des Cayenne Coupé erfolgt im E-Power-Modus. Es wird elektrisch gefahren und bei erhöhtem Leistungsbedarf oder einem Wechsel in die Fahrmodi Hybrid, Sport oder Sport Plus schaltet sich der Verbrennungsmotor zu. Beim Cayenne E-Hybrid ist es ein Dreiliter-V6-Turbo mit 250 kW (340 PS). Als System-Leistung ergeben sich 340 kW (462 PS). Bei den Cayenne Turbo S E-Hybrid-Modellen kommt ein Vierliter-V8-Biturbomotor mit 404 kW (550 PS) zum Einsatz, der dem Hybridsystem zu 500 kW (680 PS) Leistung verhilft. 

Der Panamera verbindet die Performance eines Sportwagens mit dem Komfort einer exklusiven Limousine. Porsche bietet drei Plug-in-Hybrid-Modelle des Panamera an – jeweils in den Karosserie-Varianten Sportlimousine, Executive (Langversion) und Sport Turismo. Kombiniert ist die Elektromaschine beim 

  • Panamera 4 E-Hybrid mit einem 2,9-Liter-V6-Biturbo und 243 kW (330 PS), Systemleistung 340 kW (462 PS) 
  • Panamera 4S E-Hybrid mit einem 2,9-Liter-V6-Biturbo-Motor und 324 kW (440 PS), Systemleistung 412 kW (560 PS) 
  • Panamera Turbo S E-Hybrid mit einem Vierliter-V8-Biturbo mit 420 kW (571 PS), Systemleistung 515 kW (700 PS) 

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Die Porsche Charging App 

Mit den Apps und Diensten von Porsche Connect lassen sich verschiedene Fahrzeugfunktionen bequem aus der Ferne bedienen. Über die Charging App sind Informationen zur Lage und Verfügbarkeit der Ladestationen sowie zum Preis eines Ladevorgangs in Echtzeit verfügbar. 

Die Funktionen der Porsche Charging App im Überblick:  

  • Ladevorgang: Starten und Beenden aus der Ferne 
  • Ladesäulensuche: Freie Lademöglichkeiten entlang der Route oder am Zielort können angezeigt werden
  • Identifikation an der Ladesäule: über Scan des QR-Codes oder direkt in der App
  • Preisanzeige: Detailliert nach Leistungsklasse/Ladegeschwindigkeit 

Über die Porsche Connect App, das Porsche Communication Management (PCM) und My Porsche ist zudem der Dienst E-Control verfügbar. So können aktuelle Informationen zum Ladestatus, der aktuellen Ladegeschwindigkeit und der elektrischen Reichweite des Fahrzeuges abgerufen werden. Außerdem können bis zu fünf Abfahrtstimer eingestellt werden, mit denen sowohl der gewünschte Ladezustand bei Abfahrt als auch die gewünschte Innentemperatur voreingestellt werden können. Zusätzlich kann der Ladevorgang anhand von benutzerdefinierten Ladeprofilen gesteuert werden: Mit dem Festlegen eines gewünschten Ladezustands lädt der Taycan bei jedem Ladevorgang bis zum Ziel-SoC. Mit den ortsbasierten Ladeprofilen kann die gewählte Einstellung eingeschränkt werden, beispielsweise auf zu Hause. 

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Porsche Charging Planner 

Beim Porsche Taycan ermöglicht der Porsche Charging Planner eine besonders intelligente Steuerung des Ladevorgangs unterwegs im Hinblick auf schnelles Laden. Sobald die Routenführung aktiv ist, hilft das System, auch auf langen Strecken entspannt und ohne unnötigen Zeitverlust zu reisen. 

Zunächst berechnet die Navigation unter Berücksichtigung von Echtzeit-Verkehrsinformationen die schnellste/kürzeste Route. Zudem lässt sich ein gewünschter Ladestatus am Ziel eingeben. Liegt der berechnete Ladestatus unter diesem Zielwert, plant der Charging Planner Ladestopps ein, um am Zielort über die gewünschte Reichweite zu verfügen. Um die zur Verfügung stehende maximale Ladeleistung optimal zu nutzen, regelt das System auch die Vorkonditionierung der Batterie rechtzeitig vor den geplanten Ladestopps. 

Die Planung berücksichtigt die an den Stationen zur Verfügung stehende Leistung und die daraus kalkulierte Ladezeit für den optimalen Ladebereich bis 80 Prozent SoC. Dabei werden auch Säulen einkalkuliert, die nicht direkt auf der Route liegen. Auf diese Weise können Stationen mit höheren Leistungen bevorzugt und die Gesamtfahrzeit weiter optimiert werden. Bei der Angabe der Ankunftszeit werden die jeweiligen Ladezeiten berücksichtigt. 

Auch offline kann der Charging Planner dank lokal gespeicherter Datenbankeinträge Empfehlungen für Ladestopps geben. Zur weiteren Komfortsteigerung ist der Charging Planner auch in der Connect App verfügbar. So lässt sich die Reise bereits im Vorfeld bequem zu Hause planen. Die Daten werden dann an das Fahrzeug übertragen. 

Porsche Intelligent Range Manager 

Optional lässt sich der Funktionsumfang des Charging Planner mit dem Porsche Intelligent Range Manager erweitern. Dieser agiert bei aktivierter Routenführung stets im Hintergrund und optimiert noch einmal alle Systemparameter, um die kürzeste Reisezeit bei maximalem Komfort zu erzielen. 

Wenn durch eine Anpassung der Fahrweise und Fahrzeugeigenschaften das Ziel schneller erreicht werden kann, weil weniger Ladestopps notwendig sind, schlägt der Porsche Intelligent Range Manager dies vor. So kann das System einen anderen Fahrmodus empfehlen, effizientere Einstellungen bei der Klimaanlage vornehmen und im Fahrmodus Range auch die Höchstgeschwindigkeit vorgeben. Unter „Alternative Routen“ kann der schnellere Weg im Porsche Communication Management (PCM) aufgerufen werden. 

Zu Hause Energie tanken 

Elektroautos lassen sich nicht nur an externen Ladestationen, sondern vor allem auch zuhause laden. Dies ist in der Praxis in 80 Prozent aller Ladevorgänge der Fall, wie die Erfahrungen mit den Kunden des Porsche Taycan zeigen. An einer normalen Haushaltssteckdose ist das Laden prinzipiell möglich. Wegen geringer Leistung und der damit einhergehenden Ladedauer bietet Porsche allerdings einen umfassenden Service und berät seine Kunden über das optimale Laden zuhause. Der Service beginnt vor dem Kauf mit einer mehrstufigen Überprüfung der Infrastruktur zuhause und endet mit einem umfangreichen Angebot von Lade-Equipment und dessen Installation. 

Porsche Charging Pre-Check 

Beim Porsche Charging Pre-Check erfahren Interessenten frühzeitig, ob das Laden bei ihnen zuhause grundsätzlich möglich ist. In einer kurzen Online-Abfrage werden die Wohn- und Parkplatzsituation, vorhandene Stromanschlüsse sowie die Verfügbarkeit des Internets erfragt. Auf dieser Basis erhält der potenzielle Kunde eine erste Einschätzung sowie eine Pre-Check-ID. Ist eine individuelle Beratung erwünscht, kann der Interessent diesen Code an ein Porsche-Zentrum weiterleiten. 

Porsche Home-Check 

Ebenfalls vor dem Fahrzeugkauf bieten die Porsche Zentren den Home-Check an. Dabei prüft ein Elektriker vor Ort die Gegebenheiten und kann später auch die Installation des Lade-Equipments übernehmen. Das Porsche-Zentrum erhält vom Hausbesuch einen Bericht, um den Kunden optimal bei der Wahl des Lade-Equipments beraten zu können. 

Mobile Ladeprodukte für das Laden zu Hause 

  • Das Basismodell des tragbaren, drei Kilogramm leichten Porsche Mobile Charger ist mit einer Anschlussleistung von 3,6 beziehungsweise 7,2 kW für Hybrid-Kunden erhältlich. 
  • Mit dem Porsche Mobile Charger Plus laden die Fahrzeuge zuhause oder unterwegs mit maximal 11 kW (Serienumfang des Taycan). 
  • Mit dem ebenfalls portablen Porsche Mobile Charger Connect ist sogar eine Ladeleistung von bis zu 22 kW möglich. Das Besondere an dem leistungsfähigsten Modell ist sein fünf Zoll großes Touchdisplay. Eine Verbindung mit dem Internet erlaubt, die Connect-Funktionen zu nutzen. Daten wie der aktuelle Ladestand der Batterie und die noch verbleibende Ladezeit lassen sich entweder dort oder auf einem damit verknüpften Smartphone oder Tablet anzeigen. 
  • Für alle Mobile Charger gibt es verschiedene Unterbringungsmöglichkeiten wie Wandhalterungen mit praktischem Clip-in-System, Lade-Docks und freistehende, kompakte Ladesäulen. 

Porsche Home Energy Manager 

Der Home Energy Manager (HEM) ist eine intelligente Schaltzentrale. Vom Elektriker über den Sicherungskasten ins heimische Stromnetz integriert, sorgt er für reibungsloses und komfortables Laden zuhause. In Kombination mit dem Mobile Charger Connect kann der Home Energy Manager den Ladevorgang hinsichtlich Leistung, Zeit, Kosten und Stromquellen optimieren. Er sorgt für maximale Ladeleistung unter Berücksichtigung der individuellen Hausanschlussleistung. 

Zudem ist der Home Energy Manager in der Lage, Fahrzeug-Ladevorgänge dann durchzuführen, wenn andere Stromverbraucher des Haushalts typischerweise nicht genutzt werden. Der HEM kann auch Ladevorgänge mehrerer Fahrzeuge gleichzeitig managen. Hierbei werden unter anderem Chronologie, Priorisierung sowie geplante Abfahrtszeiten berücksichtigt. Er hilft zudem, die Kosten für das Laden zu senken. Verfügt der Kunde über einen Stromtarif, bei dem zu bestimmten Zeiten geringere Kosten anfallen, kann der Home Energy Manager den Ladevorgang dorthin verlegen. 

Beim eigenstromoptimierten Laden mit dem HEM kann gezielt mit hauseigenem Solarstrom geladen werden. Ist die frei wählbare minimale Batterieladung erreicht, wird nur noch vom Haus nicht genutzter Solarstrom verwendet. 

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Immer mobil bleiben 

Porsche Charging Service 

Für das Laden unterwegs ermöglicht der Porsche Charging Service weltweit den Zugriff auf Ladepunkte verschiedener Anbieter. Die zentrale Abrechnung erfolgt über Porsche. Aktuell sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr als 45.000 Ladepunkte verfügbar, in Europa sind über 200.000 Ladepunkte in 20 Ländern angebunden. Darunter sind rund 9.260 Ladepunkte mit mehr als 50 kW DC-Ladeleistung. 3.428 Ladepunkte bieten sogar eine Ladeleistung von mindestens 150 kW. 

Alle Ladevorgänge mit dem Porsche Charging Service sind bilanziell CO2-neutral. Über den Ladesäulen-Filter „Grüner Strom“ kann der Porsche-Fahrer die verfügbaren Ladesäulen filtern. Dann werden lediglich jene Ladesäulen angezeigt, bei denen direkt für den Ladevorgang entsprechend zertifizierter Strom verwendet wird. Die an allen weiteren Ladestationen entstehenden Emissionen werden automatisch durch den Porsche Charging Service in Zusammenarbeit mit der &Charge GmbH, einem Porsche-Unternehmen, kompensiert. 

Porsche Destination Charging 

Ein besonderes Highlight stellt das exklusive Porsche Destination Charging dar. Hier können BEV- und PHEV-Kunden an Top-Destinationen ihren Porsche kostenlos aufladen. Das Programm stellt mittlerweile mehr als 3.000 AC-Ladepunkte in über 70 Ländern bereit, etwa an ausgewählten Hotels, Flughäfen, Museen, Shopping Malls, Sportclubs und Yachthäfen. Der weitere Ausbau ist in vollem Gange. Standorte des Porsche Destination Charging sind in der Charging App mit einem gesonderten Icon (schwarzes P) auf der Karte markiert und können so schnell gefunden und angesteuert werden. Zudem können sie auf der Charge Map auf der porsche.com gefunden werden (Filterfunktion „Destination Charging“). 

Porsche Turbo Charging 

Porsche Turbo Charging heißen von Porsche initiierte Schnellladestationen mit 800-Volt-Technologie. Dazu zählt neben den Porsche-Zentren auch der Ladepark, den Porsche an seinem Produktionsstandort in Leipzig unterhält. Im Kundenzentrum nahe der Messestadt sind zwölf Schnellladesäulen mit 350 kW (Gleichstrom) und vier Ladepunkte mit 22 kW (Wechselstrom) in Betrieb – an sieben Tagen die Woche, rund um die Uhr und für Kunden aller Fahrzeugmarken. Porsche Leipzig betreibt somit aktuell einen der größten Ladeparks Europas. 

Zudem unterstützt Porsche die weltweite Errichtung einer Schnellladeinfrastruktur, teilweise gemeinsam mit Partnern:  

  • Zudem baut Porsche über das Joint Venture IONITY europaweit an 400 Standorten Schnellladeparks mit 350 kW pro Ladepunkt (siehe nächste Seite). 
  • In den USA und Kanada sind mehr als 2.400 DC-Ladepunkte mit über 50 kW DC-Ladeleistung von Electrify America und Electrify Canada in den Porsche Charging Service eingebunden. Dieses Netzwerk gehört zur Volkswagen Group of America. 
  • In ausgewählten Märkten treibt Porsche den Aufbau einer Ladeinfrastruktur mit punktuell errichteten Schnellladekorridoren selbst und mit lokalen Partnern voran. 

Schnellladenetz IONITY 

Schon heute unterhält IONITY das europaweit größte Netz hochleistungsfähiger Ladestationen, das für die meisten Elektrofahrzeuge zugänglich ist. Bei der weiteren Expansion drückt das Gemeinschaftsunternehmen jetzt aufs Tempo. Bis 2025 soll die Zahl der Standorte von derzeit knapp 400 auf mehr als 1.000 steigen. Insgesamt sollen es rund 7.000 Ladepunkte werden – fast fünf Mal so viele wie heute (circa 1.500).   

Das IONITY-Netzwerk verwendet den europäischen Ladestandard Combined Charging System (CCS). Dank der 800-Volt-Technologie der Ladesäulen kann der Porsche Taycan dort mit seinem vollen Potenzial von bis zu 270 kW laden. Bei Nutzung des Porsche Charging Service profitieren Taycan-Fahrer zudem von einem einheitlichen, deutlich vergünstigten Preis an IONITY-Schnellladesäulen von derzeit 0,33 Euro pro Kilowattstunde.  

„Der automobile Wandel braucht sowohl individuellen Pioniergeist als auch kollektive Stärke. Da die Elektrifizierung in der Branche zunimmt, müssen wir sicherstellen, dass die Infrastruktur der steigenden Nachfrage gerecht wird. Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2030 mehr als 80 Prozent aller neuen Porsche Hybrid- oder vollelektrische Modelle sein werden“, so Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Seit der Gründung im Jahr 2017 arbeitet bei IONITY die gesamte Branche zusammen. Und mit der neuen Strategie 2.0 werden wir die Entwicklung des Joint Ventures weiter vorantreiben. Die IONITY-Mitglieder investieren in den nächsten vier Jahren 700 Millionen Euro und unterstreichen damit ihr Engagement für die Elektromobilität.“ 

Die IONITY-Strategie 2.0: Dichteres Netz, deutlich mehr Komfort 

IONITY-Ladepunkte sollen künftig nicht nur an europäischen Autobahnen, sondern auch in der Nähe von Großstädten und entlang stark befahrener Bundesstraßen 
gebaut werden. Zudem wird an den bestehenden Stationen die Zahl der Ladepunkte sukzessive erhöht: von derzeit vier bis sechs Ladepunkte auf acht bis zwölf. 

Im Rahmen des Flagship-Konzeptes „Oasis“ möchte IONITY Komfort und Service deutlich steigern. In größerem Maße als heute will das Unternehmen daher selbst Grundstücke erwerben. Dort sollen Ladeparks mit eigener Gastronomie und angeschlossenen Shops entstehen. 

Anteilseigner von IONITY sind die BMW Group, die Mercedes Benz AG, die Ford Motor Company, Hyundai Motors mit KIA, der Volkswagen Konzern mit Audi und Porsche sowie künftig auch die Investmentgesellschaft Blackrock.* 

*Die Beteiligung an dem Joint Venture unterliegt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden. 

Fitnessprogramm für die Batterie 

Lithium-Ionen-Batterien unterliegen einem physikalisch und chemisch bedingten Alterungs- und Verschleißprozess. Hierdurch reduziert sich in Abhängigkeit von Nutzungsverhalten und Umgebungsbedingungen ihre Kapazität. Das führt mit zunehmendem Batteriealter zu einer Verringerung der Reichweite und einer Erhöhung der Ladezeit. Mit seinem Ladeverhalten kann der Fahrer eines Taycan oder Hybridmodells von Porsche aber entscheidend dazu beitragen, die Leistung der Batterie zu erhalten. Nachfolgend die wichtigsten Hinweise. 

  • Für Langstreckenfahrten mit Navigation und dem Porsche Charging Planner beziehungsweise mit dem Porsche Intelligent Range Manager, fahren – auch auf bekannten Strecken. Die Software kennt die jüngsten Änderungen im Ladenetz, die Verkehrssituation und den aktuellen Verbrauch und kann so die besten Empfehlungen geben.
  • Außerdem wird die Batterie rechtzeitig vor dem Laden auf die günstigste Temperatur gebracht. Für eine möglichst kurze Ladezeit ist eine Batterietemperatur von ca. 35 °C optimal. 
  • Je niedriger der Batteriestand zu Beginn des Ladevorgangs ist, desto schneller kann geladen werden. Die besten Ladegeschwindigkeiten können bei einem SoC unter 10 Prozent und einer warmen Batterie erzielt werden. 
  • Wenn es nicht ganz eilig ist, empfiehlt es sich, die Funktion „batterieschonendes Laden“ am Zentraldisplay zu wählen. Mit ihr lässt sich an geeigneten Ladestationen wie den Schnellladesäulen von IONITY die Ladeleistung auf circa 200 kW begrenzen, sofern ohnehin eine längere Pause geplant ist. Das verlängert die Lebensdauer der Batterie und verringert in Summe die Verlustleistung. 
  • Aus physikalischen und chemischen Gründen nimmt die Ladegeschwindigkeit ab, sobald sich die Batterie ihrer vollen Kapazität nähert. Daher ist es in der Regel sinnvoll, die Batterie beim DC-Schnellladen auf bis zu 80 Prozent SoC oder entsprechend der benötigten Reichweite aufzuladen. 
  • Auch für die tägliche Nutzung des Fahrzeugs sollte ein maximaler Ladezustand der Hochvolt-Batterie von circa 85 Prozent eingestellt werden. Und nach kurzen Fahrten braucht das Fahrzeug nicht immer gleich an die Steckdose zurück. 
  • Bei Standzeiten von mehr als zwei Wochen sollte sich das Fahrzeug nach Möglichkeit in einer Umgebungstemperatur zwischen null und 20 °C befinden. Der Batterieladezustand sollte während der Standzeit zwischen 20 und 50 Prozent gehalten werden. 
  • Nach Möglichkeit Temperaturen von über 30 °C vermeiden, beispielsweise Parken in direkter Sonneneinstrahlung. Geht das nicht, im Stand das Fahrzeug nach Betrieb an das Stromnetz anschließen und die Hochvolt-Batterie mit Wechselstrom (AC) auf einen maximalen Ladezustand von 85 Prozent laden. 

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Mehr Ladekomfort und kürzere Reisezeiten 

Mit dem vollelektrischen Macan startet 2023 der erste Porsche auf Basis der Premium Platform Electric (PPE) des Volkswagen Konzerns. Wie der Taycan wird er das sportlichste Fahrzeug in seinem Segment sein und über die 800-Volt-Technologie verfügen. Langstreckentaugliche Reichweite, hochleistungsfähiges Schnellladen und reproduzierbare Best-in-Class-Fahrleistungswerte sind die wichtigsten Entwicklungsziele. Besonderes Augenmerk gilt der Gesamteffizienz: Mit Blick auf eine hohe Reichweite ist ein niedriger Luftwiderstand für den vollelektrischen Macan elementar. Aktuell läuft die Erprobung mit Prototypen im realen Umfeld an. Laden und die Konditionierung der Hochvoltbatterie sind dabei wesentliche Disziplinen. 

An folgenden Themen rund um Batterietechnologie forscht und entwickelt Porsche mit unterschiedlichen Zeithorizonten ebenso: 

Weitere Reduktion des CO2-Fußabdrucks der Hochvoltbatterien 

Philosophie von Porsche ist es, die Batteriekapazität an den realen Bedürfnissen der Kunden auszurichten und sich nicht an Reichweiten-Rekorden zu beteiligen. Denn kleinere Akkus haben ein geringeres Gewicht, benötigen in der Produktion weniger Rohstoffe und Energie und hinterlassen einen entsprechend kleineren CO2-Fußabdruck. 

Eigenen Schnellladestationen mit Loungebereich 

Ergänzend zum Netz des Joint Ventures IONITY plant Porsche eigene Schnellladestationen entlang der wichtigsten europäischen Verkehrswege und Autobahnen. Diese sollen den Kunden ein hochwertiges, markenadäquates Ladeerlebnis bieten. Unterstrichen wird der besondere Charakter der Porsche-Schnelladestationen mit einem einzigartigen Design. Jede Station wird zwischen sechs und zwölf Ladepunkte mit einer Ladeleistung von 350 kW und mehr haben. Der Ladevorgang wird sich bequem starten lassen. Für einen angenehmen Aufenthalt wird es einen Loungebereich mit innovativen Selbstbedienungseinrichtungen geben. Der Zutritt wird per Smartphone/RFID-Karte geregelt. 

Hochleistungsbatterien mit neuen Materialien für die Elektroden 

Porsche baut systematisch Know-how auf dem Gebiet der Zellchemie für Hochleistungsbatterien auf. Durch eine Umstellung der Zellchemie von Graphit- auf Siliziumanoden werden die Zellsysteme den extremen Anforderungen im Hochleistungseinsatz gerecht. Theoretisch kann Silizium zehn Mal mehr Lithium-Ionen speichern als Graphit. Der hohe Silizium-Anteil in der Anode ermöglicht ein geringeres Volumen der Anode gegenüber den bisherigen Graphit-Anoden. So kann das Volumen der Zelle um bis zu 40 Prozent reduziert werden oder der Energieinhalt bei gleichem Volumen entsprechend erhöht werden. Durch die dünneren Silizium-Anoden sinkt der Innenwiderstand um rund 25 Prozent, was der im Motorsport sehr wichtigen Rekuperationsfähigkeit zugutekommt. Porsche arbeitet am Aufbau einer komplett europäischen Produktionskette für Hochleistungsbatterien. Das neue Porsche-Tochterunternehmen Cellforce mit Sitz in Tübingen plant den Bau eines Werks in Südwestdeutschland. Ein weiterer Ansatz in der Zellentwicklung ist es, den Nickelanteil in Kathoden deutlich zu erhöhen. 

Feststoffzellen mit höherer Energiedichte 

QuantumScape, ein in Kalifornien beheimatetes Partnerunternehmen der Volkswagen AG, entwickelt Batteriezellen, bei denen der herkömmliche Separator der beiden Elektroden, ein mikroporöser Kunststoff, durch einen Feststoff aus Keramik ersetzt wird. Statt der bisherigen Anoden aus Graphit oder einem Graphit-Silizium-Kompositmaterial kann eine Anode aus rein metallischem Lithium verwendet werden. Die volumetrische Energiedichte kann so gegenüber guten herkömmlichen Zellen um rund 40 Prozent auf 1.000 Wh/L gesteigert werden. Zugleich sind diese Feststoffbatterien thermisch unempfindlicher, einsetzbar bis minus 30 °C und sie lassen sich in etwa 15 Minuten auf 80 Prozent ihrer maximalen Kapazität laden. 

Das Ladeökosystem der Zukunft 

Das Ladeökosystem endet nicht bei der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, sondern geht über das Haus hinaus und schließt Ortsnetz und Energiebetreiber mit ein. Entscheidend sind daher die Vernetzung und die zentrale Steuerung des Ladevorganges bis zum Energieversorger und Netzbetreiber. Hier einige Ansatzpunkte im Überblick: 

  • Werden die Ladevorgänge durch Home Energy Manager (HEM) gesteuert, lassen sich Autos sicher, schnell, Quellen- und Kosten-optimiert laden. 
  • Zukünftig könnte nicht nur der Ladevorgang von Elektrofahrzeugen gesteuert werden, sondern auch der Betrieb von Heizung, Klimaanlage und Haushaltsgeräten. Damit würde ein umfassendes Energiemanagement für das ganze Haus geboten, sozusagen ein Marktplatz für Energie: Haushaltsgeräte und Elektrofahrzeug konkurrieren um den Strom von der Photovoltaikanlage des Hauses oder aus dem Netzanschluss. Der Verbraucher mit der höchsten Priorität wird vorrangig versorgt. 

(c) newsroom.porsche.com