Porsche Supercup kehrt zum Start in die 30. Saison an seinen Ursprung zurück

22. April 2022

Der Porsche Mobil 1 Supercup startet am kommenden Wochenende (22. bis 24. April 2022) auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari im italienischen Imola in seine 30. Saison.

Die Vorschau

An gleicher Stelle hatte im April 1993 die Erfolgsstory des internationalen Markenpokals begonnen. In 2022 stehen acht Rennen im Rahmen europäischer Läufe zur FIA Formel-1-Weltmeisterschaft auf dem Programm. Für den Auftakt in Imola haben neun Teams aus Italien, der Schweiz, den Niederlanden, Österreich, Belgien, Schweden, Frankreich und Deutschland mit 33 Fahrern aus 13 Nationen genannt. Bei ausgewählten Rennen setzt Porsche Motorsport zudem das VIP-Fahrzeug mit der Startnummer 911 ein. Gastfahrer bei der Saisoneröffnung im Rahmen des Großen Preis der Emilia-Romagna ist der fünfmalige Motorrad-Weltmeister Jorge Lorenzo. Der 34 Jahre alte Spanier bestreitet im Porsche 911 GT3 Cup sein erstes Automobilrennen.

„Das 30. Jahr des Porsche Mobil 1 Supercup verspricht eines der spannendsten zu werden. Wie eng es an der Spitze zugehen wird, zeigte bereits der offizielle Saisontest. Mindestens ein Dutzend Fahrer dürfte Chancen auf Podiumsplatzierungen haben. Die Maximalanzahl von Einschreibungen, ein Newcomer unter den Teams sowie sechs Rookies sprechen ebenfalls für die Attraktivität des Supercup. Eine großartige Chance war es außerdem, beim Auftakt zur Jubiläumssaison auf derselben Rennstrecke anzutreten, auf der 1993 die Supercup-Premiere stattfand. Aber für uns ist nicht nur die Tradition Verpflichtung. Der Porsche Mobil 1 Supercup ist außerdem auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, unter anderem mit den seit der Saison 2021 eingesetzten erneuerbaren Kraftstoffen“, kommentiert Oliver Schwab, Projektleiter Porsche Mobil 1 Supercup.

Titelverteidiger Larry ten Voorde teilt die Ansicht Schwabs in Bezug auf die Leistungsdichte an der Spitze des Teilnehmerfeldes. „Zum dritten Mal in Folge die Gesamtwertung zu gewinnen, wird sehr schwer“, urteilt der Niederländer aus der Mannschaft des amtierenden Team-Champions GP Elite. Zu den aussichtsreichen Kandidaten zählen neben Ten Voorde auch der dreimalige Supercup-Gewinner Michael Ammermüller aus Deutschland, der nach zwei Jahren ein Comeback im Porsche 911 GT3 Cup feiert, und Porsche-Junior Laurin Heinrich. Er fährt wie Ammermüller für das Team SSR Huber Racing.

„Ich freue mich auf mein erstes Rennen als Porsche-Junior und mein erstes Rennen in Imola“, blickt der 20-Jährige aus der Nähe von Würzburg voraus. „Ich denke, diese Rennstrecke gehört nach Monaco zu den schwierigsten im Supercup-Kalender. Trotzdem macht es Mega-Spaß, dort mit dem Porsche 911 GT3 Cup zu fahren.“

Drei Fragen an MotoGP-Legende Jorge Lorenzo

Bis zu Ihrem Rücktritt Ende der WM-Saison 2019 gehörten Sie zu den besten Motorrad-Rennfahrern der Welt. Wie schwierig ist der Umstieg in einen Rennwagen?

Das leichte Motorrad ist auf den Geraden viel schneller und beschleunigt besser. Dagegen hat ein Auto in Kurven Vorteile. Auf einem Motorrad musst du deinen Körper einsetzen, um das Gewicht nach vorne, nach hinten oder zur Seite zu verlagern. In einem Auto geht das natürlich nicht. Im Porsche 911 GT3 Cup nutzt du Gaspedal und Bremse, um das Fahrzeuggewicht auf Vorder- oder Hinterachse zu verlagern. In diesem Punkt muss ich noch viel lernen. Ich glaube, ein Motorradrennfahrer kann im Automobilrennsport konkurrenzfähig sein. Umgekehrt ist es wohl unmöglich.

Sie kennen den Porsche 911 GT3 Cup inzwischen von Testfahrten, unter anderem in Imola. Welchen Eindruck haben Sie?

Es macht sehr viel Spaß, auch wenn der Cup-Neunelfer ein wirklich anspruchsvoller Rennwagen ist, vor allem weil er kein Bremsen-ABS und keine Traktionskontrolle hat. Aber Kenner sagen, das ist das beste Auto zum Lernen. Wer im Porsche 911 GT3 Cup schnell ist, ist in jedem GT-Auto schnell.

Was erwarten Sie von Ihrer Rennpremiere im Auto?

Ich bin in Imola auch auf dem Motorrad noch nie ein Rennen gefahren. Ich steige gleich im höchsten Wettbewerb ein, den es mit dem Porsche 911 GT3 Cup gibt. Die Supercup-Fahrer gehören zu den besten der Welt in diesem Auto. Es wird sehr schwierig für mich, unter die ersten 20 zu kommen. Aber die Chance, in Imola vor einem Formel-1-Publikum zu fahren, konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola (Italien)

Die 1953 eröffnete Rennstrecke am Stadtrand von Imola gehört zu den Traditionskursen der Formel 1, die hier nach zuvor 13 Jahren Pause seit 2020 wieder gastiert. Der 4,909 Kilometer lange Kurs folgt mit Steigungen und Gefällen dem natürlichen Verlauf der Hügel in dieser Gegend der Emilia-Romagna. Auf der nach dem Ferrari-Gründer und dessen Sohn benannten Rennstrecke erlebte der Porsche Supercup am 25. April 1993 seine Weltpremiere. Als Sieger fuhr der Deutsche Uwe Alzen im Porsche 911 Carrera RS (Generation 964) über die Ziellinie. Bis 2006 zählten Imola und der Große Preis von San Marino regelmäßig zu den Stationen des Supercup. Jetzt kehrt der internationale Markenpokal von Porsche zu seinem 304. Rennen an die Stätte seiner Uraufführung zurück.

Zeitplan 1. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup (alle Zeiten MESZ)

Freitag, 22. April
18:30 – 19:15 Uhr: Freies Training

Samstag, 23. April
14:00 – 14:30: Qualifikation

Sonntag, 24. April
12:05 Uhr: Rennen (14 Runden)

Kalender Porsche Mobil 1 Supercup 2022*

22. – 24. April, Imola (Italien)
26. – 29. Mai, Monte Carlo (Monaco)
01. – 03. Juli, Silverstone (Großbritannien)
08. – 10. Juli, Spielberg (Österreich)
22. – 24. Juli, Le Castellet (Frankreich)
26. – 28. August, Spa-Francorchamps (Belgien)
02. – 04. September, Zandvoort (Niederlande)
09. – 11. September, Monza (Italien)

 

* Änderungen vorbehalten

(c) newsroom.porsche.com